Stroh, Späne oder Pellets – welche Pferdeeinstreu ist besser?

Eine gute Einstreu gehört ebenso wie ausgewogene Fütterung zu den wichtigsten Voraussetzungen für das Wohlbefinden eines Pferdes, das einen erheblichen Teil seines Lebens im Stall verbringt. Gesundheitsprobleme bei Pferden können eine direkte Folge einer schlechten Einstreu sein, von Allergien und Atemwegserkrankungen bis hin zu Fuß- und Huferkrankungen.

Früher bestand das gängige Pferdebett aus Stroh oder Spänen. Diese haben jedoch einige Nachteile. Weder Stroh noch Späne werden der notwendigen thermischen Behandlung unterzogen und sind somit häufig ein Herd für Keime und Bakterien. Als Folge können verschiedene Krankheiten und Allergien bei Ihren vierbeinigen Lieblingen auftreten.

Außerdem nehmen Pferde das Langstroh oft als Futter wahr und überfressen sich daran, was zu einer irrationalen Verwendung von Einstreu führt und auch der Gesundheit der Tiere schaden kann. Daher findet heutzutage ein Umdenken von Stroh und Spänen zu Strohpellets und Holzpellets für Pferde.

Holzpellets als Pferdeeinstreu

Was sind also die wesentlichen Vorteile von Holzpellets als Einstreu?

• Holzpellets absorbieren doppelt so viel Feuchtigkeit wie Sägemehl und binden perfekt den Geruch von Ammoniak.

Während Sägemehl äußerst langsam verrottet, sind verschmutzte Holzpellets hervorragend kompostierbar und somit einfach zu entsorgen.

Sägemehl kann außerdem Chemikalien enthalten, mit denen die Bäume behandelt wurden, was sicherlich nicht vorteilhaft für die Gesundheit der Pferde ist.

Anwendung Holzpellets

Nach dem ersten Einstreuen – empfohlene Menge: 15-20 kg pro Quadratmeter – müssen Holzpellets erst einmal mit warmem Wasser befeuchtet werden. Die aufgequollenen Pellets werden weich, rutschen nicht mehr und schaffen so Gemütlichkeit und Komfort für Ihr Pferd.

Auch beim Ausmisten sind die Pellets unkompliziert: täglich müssen nur Mist und Nassbereiche entfernt und die betroffenen Stellen mit frischen Pellets bestreut werden. Der Verbrauch pro Pferd und Jahr beträgt ca. 1000 kg.

Strohpellets – die beste Einstreu für Pferde

Die Wärmebehandlung von Stroh mit heißem Dampf (bis zu + 160 ° C) unter Druck sorgt für die Zerstörung der pathogenen Mikroorganismen und Pilze, wodurch die Ausbreitung verschiedener Krankheiten bei Tieren verhindert wird.

Strohpellets sind extrem saugfähig (am 4. Anwendungstag verdoppelt sich deren Feuchtigkeitsgehalt, gleichzeitig bleibt ihre Oberfläche trocken, belastet also die Haut und Haare der Tiere nicht).

Anwendung Strohpellets

Bei der Erstbefüllung des Stalls beträgt die empfohlene Menge 20 kg Granulat pro Quadratmeter. Im Gegensatz zu den Holzpellets wird nicht empfohlen, Strohpellets mit Wasser zu befeuchten. Experten raten, die Einstreu zweimal im Jahr komplett zu erneuern, täglich Mist und Nassbereiche zu entfernen und regelmäßig Granulat nachzustreuen.

Die Pflege eines Stalls mit einer Größe von 9-12 m2 erfordert ungefähr 1000 kg Pellets pro Jahr, – diese Zahl kann je nach den individuellen Eigenschaften des Pferdes variieren. Die Pellets sind sparsam im täglichen Gebrauch und einfach zu entsorgen (beispielsweise als Dünger verwendbar).